TUS 1882 Asbach

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TUS-Veteran Thorsten Hess im Interview
Introtext zu Thorsten (Karl Meidl)

Thorsten Hess kam im Sommer 2004 nach Asbach und schaffte direkt in seiner ersten Saison den Aufstieg mit dem TuS in die Bezirksliga. Sieben Jahre lang spielte er in Asbach und lief in dieser Zeit in 166 Pflichtspielen für den TuS auf.

Obwohl er ein gelernter Mittelfeldspieler war, entschied er doch manches Spiel durch seine Tore, meist sogar erst in der Schlussphase. Seinen ersten Treffer erzielte er beim 3:1-Pokalsieg bei der SG Erpel/Kasbach (31.07.2004). Zum letzten Mal trug er sich beim 1:0-Heimsieg über die SG Feldkirchen in die Asbacher Torschützenliste ein (29.05.2011).

Dazu TuS-Keeper „Waldi“ Komor: „Es war der letzte Spieltag in der Saison 2010/11 und gleichzeitig das Abschiedsspiel für Thorsten bei sommerlichem Wetter. In der 85. Minute gelang ihm das „goldene“ Tor für den TuS. Mit Tränen in den Augen setzte ich zu einem Sprint zur gegenüberliegenden Eckfahne an und stürzte mich auf die Jubeltraube um „Hessi“. Ein würdiger Abschied!“

Auch Aaron Edelmann erinnert sich an dieses Spiel: „Ich durfte in meinem ersten Seniorenjahr mit Thorsten zusammen spielen. In Erinnerung blieb mir vor allem sein letztes Spiel hier in Asbach gegen Feldkirchen. Da hat er fünf Minuten vor Schluss den 1:0-Siegtreffer erzielt. Es ging in dem Spiel zwar um nichts, aber ich fand, es war trotzdem ein gelungener Abschluss seiner Zeit in Asbach.“

Das von ihm erwähnte Pokalspiel fand am 18.11.2009 statt. Dazu schrieb der TuS-Pressewart: „Was keiner erwartet hatte, trat gestern Abend ein: Der TuS warf den Oberligisten SF Eisbachtal mit 2:0 aus dem Pokal und das sogar verdient! Damit steht der TuS im Achtelfinale – eines seiner größten Erfolge!

Nachdem Asbach die ersten 30 Minuten schadlos überstand, wurde die Mannschaft immer stärker. Die größte Chance zur Asbacher Führung hatte dann auch kurz vor der Pause Martin Behring, doch dessen Schuss ging knapp am linken Pfosten vorbei. Mit dem gleichen Elan begann Asbach nach Wiederanpfiff und wurde belohnt. Nach einer Vorlage von Faton Seidija war dann Martin Behring erfolgreich und brachte den TuS mit 1:0 (48.) in Führung. Auch in der Folge hatte der TuS durch Thorsten Hess und Tristan Limbach große Chancen.

Doch es dauerte bis zur 83.Minute, ehe Florian Traut erneut auf Zuspiel von Faton Seidija das vielumjubelte 2:0 schoss. Grenzenloser Jubel nach dem Schlusspfiff, der sich minutenlang in der Kabine fortsetzte!“

Mehrfach wurde Thorsten vom RZ-Berichterstatter zum besten Asbacher Spieler ernannt. Und durch seine sympathische Art und durch seine faire Spielweise trug er auch bald die TuS-Spielführerbinde. Mit einem Wort: Er war ein Asbacher Vorzeigekicker!

Trainer „Mini“ Weißenfels: „Mit Thorstens Vater Hans-Willi und seinem Onkel Frank habe ich beim TuS 07 Oberlar gespielt. So habe ich seinen Weg quasi von Geburt an verfolgt. Jupp Röser und mir ist es dann gelungen, Thorsten und seinen Kumpel Andy Geuss zu überzeugen, zum TuS Asbach zu wechseln. Durch ihre sportlichen und menschlichen Qualitäten entwickelten sich beide zu "Volltreffern" für den TuS und waren maßgeblich am Aufstieg in die Bezirksliga beteiligt. Beide waren für den Verein eine große Bereicherung.“

Noch einmal „Waldi“ Komor: „Insgesamt habe ich fünf Jahre mit Thorsten zusammen gespielt. In dieser Zeit haben wir große Siege gefeiert (u.a. Pokalsieg über die SF Eisbachtal), aber auch bittere Niederlagen (z.B. 0:8 beim Tabellenführer SG Malberg) einstecken müssen. Der TuS hat unglaubliches Glück gehabt, dass ein solcher Teamplayer so viele Jahre den weiten Weg von Siegburg auf sich genommen hat, um beim TuS zu spielen. Sicherlich haben auch die „Straßener Hühnereier“, die Alois Schneider ihm regelmäßig zugesteckt hat, zum Wohlfühlen beigetragen!!!“

Tristan Limbach, Spielausschuss-Vorsitzender, aktueller Co-Trainer und Stand-by-Spieler: „Thorsten Hess und Andy Geuß wechselten im Paket 2004 zum TuS und ich habe zunächst als Jugend-spieler zu beiden hinaufgeschaut. Später erreichte ich mein Ziel, in der ersten Mannschaft zu spielen und durfte dann mit ihnen zusammen auf dem Platz stehen. Sie sind beide extrem gute Fußballer und super Charaktere. Thorsten erinnert mich von seiner Spielweise an Toni Kroos. Er ist ein Stratege mit sehr gutem Passspiel und einem super Torabschluss.

Trotz oder wegen seiner ruhigen und unaufgeregten Art hatte er einen riesigen Stellenwert im Team: sein Wort war Gesetz. Wir haben auch heute noch Kontakt und ich habe auch schon versucht, ihn nach seiner Zeit bei RW Hütte noch mal zum TuS zu locken, um hier seine Karriere ausklingen zu lassen. Leider lassen dies berufliche und private Verpflichtungen nicht zu, obwohl er sich das durchaus noch mal hätte vorstellen können!“

Tristan's und Waldi's Fragen an Thorsten

Hallo Thorsten, du bist schon ein paar Jahre nicht mehr im TuS-Seniorenbereich aktiv. Wo hat es dich privat wie sportlich mittlerweile hingezogen? Kickst du selbst noch?

Nach meiner Asbacher Zeit hat es mich wieder nach Troisdorf-Oberlar gezogen. Dort haben wir versucht, aus der B-Klasse aufzusteigen. Wir sind leider wegen eines einzigen nicht erzielten Tores nicht aufgestiegen. (Hinweis: Im FV Mittelrhein zählt im Gegensatz zum FV Rheinland das Torverhältnis!).

In der Saison 2014/15 habe ich wegen eines Hausumbaus ein Sabbatjahr eingelegt. Nach dieser Pause habe ich vier Jahre beim SV Hütte gespielt, mit dem ich sofort in die Bezirksliga aufgestiegen bin. Seit 2019 bin ich wieder bei meinem Heimatverein TuS 07 Oberlar und kicke hauptsächlich bei den Alten Herren.

Welche Anekdote aus Deiner Asbacher Zeit ist dir immer noch präsent und würdest Du uns erzählen?

Ich glaube, es waren so viele, dafür reichen diese Zeilen nicht aus! Nur ein paar Stichworte: Die Saison-Abschlusstouren nach Düsseldorf mit Jupp Röser und immer wieder die Asbacher Kirmes. Es war sportlich wie außerhalb des Fußballplatzes eine richtig geile Zeit!

Welcher Moment/Welches Spiel war Dein Höhepunkt beim TuS?

Ich kann nicht mehr genau sagen, in welcher Saison es war. Aber es war der 2:0-Heimsoeg im Rheinlandpokal gegen die SF Eisbachtal.

Zu welchen Personen hattest Du zu Deiner TuS-Zeit ein besonderes Verhältnis? Hast Du heute noch Kontakt zu ehemaligen Mitspielern oder Trainern?

Ein besonderes Verhältnis hatte ich zu meinem Freund Alois. Abgesehen vom Andy Geuss habe ich heute noch Kontakt mit Christian Greindel, Sascha Blechinger, Pascal Konrad und Stephan Nowak. Und mit André Plahs spiele ich heute noch zusammen bei den Alten Herren.

Verfolgst du die sportliche Entwicklung deines alten Vereins? Wenn ja, wie?

Ehrlich gesagt, nur ab und zu auf fussball.de. Aber ab jetzt werde ich natürlich öfters in eure Homepage gucken.

Bildergalerie

18.03.2021 09:49:20
Eric Herber
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TUS-Veteranen