TUS 1882 Asbach

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TUS-Veteran Harald Buslei im Interview
Introtext zu Harald (Karl Meidl)

Harald Buslei (Jahrgang 1963), allgemein nur "Harry" genannt, stammt aus einer total fußballbegeisterten „Plöjer“ Familie. Sein Vater Hubert war jahrelang Betreuer im Jugend- und Seniorenbereich und seine Mutter Anneliese war treueste Zuschauerin bei fast allen Heim- und Auswärtsspielen („hatte sie eigentlich immer einen Regenschirm dabei?“) und war in der TuS-Cafeteria aktiv.

Sein Bruder Manni (Jg. 1957) brachte ihn zum Fußball und mit seinem Bruder Andy (Jg. 1969) wurde er nach diesem besagten Longuich-Spiel (siehe Interview) Kreismeister und Bezirksliga-Aufsteiger. Und selbst seine beiden Schwestern Anita und Hildegard kickten in den 70er-Jahren für den TuS und gehören somit zu den Pionierinnen im Frauenfußball.

Leider sagt Harry, dass er nur wenig „Input“ liefern kann, da er zum Jahresende die alten „TuS-Echos“ und Zeitungsausschnitte entsorgt hat. Selbst das TuS-Archiv (ab 2004) und das Internet (ab 2003) können nicht weiterhelfen.

So muss das Gedächtnis herhalten. Zu seiner Zeit war die D-Jugend die erste Jugendmannschaft beim TuS, in der er seine Fußball-Laufbahn begann. Danach spielte er erfolgreich im Defensivbereich der TuS-Senioren und glänzte durch seine Schnelligkeit. Seine aktive Laufbahn beendete er beim SSV Kölsch-Büllesbach, kehrte aber danach wieder zu den TuS-AHs zurück. Nebenbei erwarb Harry die Trainer-B-Lizenz und gab einige Jahre sein Wissen und Können im unteren Jugendbereich weiter.

Es spricht für ihn, dass er wenig über seine sportlichen Erfolge erzählt, sondern dass im Mittelpunkt seiner Erinnerungen die TuS-Familie steht. Ja, das war auch einmal der TuS: Spielfeste auf dem Marktplatz, Dorfmannschaften-Turniere (meist holten die Plöjer den Pott!), großes Kirmeszelt in der Nähe der Klinik, Karnevalssitzung, „After-Zooch-Party“ nach dem Rosenmontagszug und Silvesterparty in der großen Sporthalle. Und natürlich Arbeiten am Sportgelände!

Andy's Fragen an Harald

Hallo Harry, beim TuS Asbach bist Du den meisten älteren Sympathisanten als disziplinierter Ausnahmekicker bekannt. Du warst in Deiner aktiven Zeit für viele Spieler sicher ein Vorbild. Kannst Du den jüngeren Lesern von Deinen Zeiten als aktiver Spieler und aus den Zeiten nach Deiner Spielerkarriere berichten? Zudem interessiert uns, was Du heute machst. Man sieht Dich eher auf dem Fahrrad als auf dem Sportplatz. Kickst Du hin und wieder noch?

Ich fange einmal beim letzten Teil der Fragen an. Durch einen irreparablen Hüftschaden musste ich meine aktive Zeit bei den Alten Herren vor einigen Jahren beenden und treibe seitdem keinen Sport mehr. Als Spieler bei den Junioren und Senioren wurde ich eher im defensiven Bereich eingesetzt.

Welche Anekdote aus Deiner Asbacher Zeit ist dir immer noch präsent und würdest Du uns erzählen?

In ‚Corona-Zeiten‘ ist das vollkommen unvorstellbar, aber wir haben mit dem Verein eine Silvester-Party in der großen Asbacher Turnhalle auf die Beine gestellt und die Halle war voll! Es gab ein kaltes Buffet, Auftritte Asbacher Fußballer (unvergessen: Matthias Zöhrerbauer als Michael Jackson mit seiner Version des ‚Moonwalks‘ und Werner Herber als Frank Sinatra und der Interpretation von ‚I did it my way‘) und ein Feuerwerk mit Sektbegrüßung des Neuen Jahres für alle.

Wir haben eine eigene Karnevalssitzung mit einem Dreigestirn und einem abendfüllenden Programm organisiert. Dazu waren viele fleißige und kreative Kräfte mit überragendem Organisationsvermögen notwendig.

Viele fleißige Hände waren auch beim Neubau des Sportlerheims notwendig. Ich kann mich sehr gut an die kalten und verschneiten ‚Winter-Samstage‘ erinnern – jeder hat ohne Murren seinen Teil dazu beigetragen, dass dieses Projekt zu einem tollen Ergebnis gebracht wurde.

Welcher Moment/Welches Spiel war Dein Höhepunkt beim TuS?

Einer der sportlichen Höhepunkte war zweifelsfrei das Spiel in der Aufstiegsrunde zur Bezirksliga in Longuich (in der Nähe von Trier!). In der gesamten Saison, aber speziell in diesem Spiel waren wir 15 Kameraden. Wir konnten uns zu jeder Zeit auf den anderen verlassen. Wir kannten die Stärken jedes Einzelnen und haben mit maximalem Einsatz für einander kritische Situationen ‚ausgebügelt‘.

Wir haben das Spiel mit 1:0 gewonnen und ich habe nach dem Abpfiff noch nie so viele Spieler (von beiden Mannschaften) völlig erschöpft auf der Erde liegen gesehen.

Zu welchen Personen hattest Du zu Deiner TuS-Zeit ein besonderes Verhältnis? Hast Du heute noch Kontakt zu ehemaligen Mitspielern oder Trainern?

Natürlich zu meinen beiden Brüdern. Manfred hat mich als kleiner ‚Fetz‘ das erste Mal auf den ‚riesigen‘ Sportplatz mitgenommen und den Spaß für den Fußball geweckt. Mit ihm und Andreas habe ich dann später überaus erfolgreiche Spielzeiten in den Senioren erlebt.

Beide waren für mich immer Vorbilder, große Kämpfer und Strategen, die nie ein Spiel verloren gegeben haben. Davon hätte ich mir vielleicht mehr als eine Scheibe abschneiden sollen.

Zu einigen ‚alten‘ Recken habe ich heute noch sehr enge Beziehungen, allerdings eher außerhalb des sportlichen Bereichs. Hier sei insbesondere das „Filmteam“ genannt. Mit dieser Truppe verbringen wir viel Zeit und schöne Stunden.

Verfolgst Du die sportliche Entwicklung Deines alten Vereins? Wenn ja, wie?

Über die aktuelle sportliche Entwicklung des Vereins bin ich nicht informiert. Bei meinen Gesprächen mit meinem Bruder Andreas erfahre ich schon mal Neuigkeiten.

Bildergalerie

24.02.2021 19:44:08
Eric Herber
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TUS-Veteranen