TUS 1882 Asbach

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SG Puderbach - TuS Asbach (RZ v. 13.11.)

Triste Witterung spornt die SGP an


Spiel der Woche: Starke Puderbacher wecken den TuS Asbach mit 2:0 aus den Titelträumen

Urbach. A-Ligist SG Puderbach/Dauenbach/Urbach-Dernbach/Raubach hat sich erneut als Favoritenschreck bewiesen. Mit 2:0 (0:0) besiegte sie den TuS Asbach dank einer starken kämpferischen Vorstellung verdient.
Immer wenn die äußeren Bedingungen auf dem Urbacher Kunstrasen so richtig trist und unfreundlich sind, sollten die Gegner der SG Puderbach gewarnt sein. Diese Witterung scheint die Mannschaft von Trainer Marc Odink zu besonderen Leistungen anzuspornen, als würden sie sich den Werbeslogan des vorweihnachtlichen Einzelhandels: „Kommen Sie vorbei, ein Besuch lohnt sich immer“, zu eigen machen.
Asbach, mit zwei Spielen im Rückstand, hatte im Meisterschaftsrennen eine blendende Ausgangsposition. Auch die Resultate der Konkurrenz spielten der TuS in die Karten. Entsprechend suchten die Gäste die schnelle Entscheidung und kamen über die rechte wie über die linke Seite gefährlich in die Nähe des Puderbacher Strafraums. Allerdings schaffte erst eine Einzelaktion des Asbachers Florian Wallau so richtig Gefahr. Nach einem Slalom zielte er jedoch knapp am rechten Pfosten der SG vorbei. Zwei Minuten später zirkelte Marco Huhn den Ball am linken Pfosten vorbei. Die technische und spielerische Überlegenheit der Gäste dauerte eine knappe halbe Stunde, ohne dass allerdings SG- Schlussmann Justus Pölke zu einer Glanzparade gezwungen gewesen wäre. Dann kam die Konterchance für die Gastgeber. Der blendend aufgelegte Daniel Seuser nutzte das zögerliche Zweikampfverhalten seiner Gegenspieler im Mittelkreis, legte sich den eroberten Ball weit vor und hatte nach einem Sprint nur noch TuS-Keeper Waldemar Komor vor sich. Doch der reagierte routiniert und vermasselte Seuser das Führungstor (31.). Seuser verzweifelte kurz vor der Pause noch einmal, als er nach einem langen Ball (der ja eigentlich rund ist) am Elfmeterpunkt einen Schritt zu spät kam. Im Gegenzug war Nils Amelong der Pechvogel auf der anderen Seite.
Nach dem Wiederanpfiff des guten Schiedsrichters Enrico Tampe, der mit Tochter und Sohn ein Gespann bildete, nahm die Partie eine erstaunlich deutliche Wende zugunsten der Gastgeber. So mancher Zuschauer fragte sich da, wer hier um die Meisterschaft spielt. „Wir haben jetzt einfach schwach gespielt“, erkannte TuS-Trainer Dirk Gras maßlos enttäuscht das klare kämpferische Übergewicht der Heimelf an. Die ging forsch, aber fair in jedem Zweikampf und kaufte der TuS so den Schneid ab. Nicht umsonst stehen beide Mannschaften in der Fair-Play-Tabelle ganz oben. In kurzer Folge kam die SG zu einigen Standards, bei denen immer wieder der kopfballstarke Jan Erik Grunewald gesucht wurde. Der erste Höhepunkt in der zweiten Hälfte war folgerichtig ein Freistoß (55.), den SG-Akteur Dominik Hartstang unerwartet rechts an der Asbacher Mauer vorbei flach aufs Tor knallte. Komor im Tor tauchte gerade noch ins Eck ab. Nach einem leichtsinnigen Fehler seiner Vorderleute war dann aber auch der Keeper der TuS machtlos. SG-Kapitän Fabio Licht spielte Dominik Schild überragend frei, der eiskalt sein Team auf die Siegerstraße einbiegen ließ. Puderbach blieb dran an der Überraschung. 73. Minute: Ecke durch Hartstang, den Standard-Spezialisten, im Strafraum steigt der eingewechselte Jonas Schmidt völlig unbedrängt hoch und trifft per Kopf mitten ins Netz. Die letzten beiden Versuche der Gäste durch Patrick Kozauer (82.) und Sebastian Brathuhn (90.) blieben erfolglos. Die Kommentare der beiden Trainer gingen dann im Freudentaumel der Puderbacher irgendwie unter. Wann hat es das zuletzt in Urbach gegeben, dass die eigene Mannschaft durch ein Spalier jubelnder Fans in die Kabine begleitet wurde? Mittendrin Trainer Odink mit nicht zu übersehendem Grinsen: „Wir haben mehr investiert und meine Jungs haben an sich geglaubt.“ Punkt, Aus und Sieg.

SG Puderbach: Pölke – Schmitz, Broszeit, Mertgen, Kroll, Grunewald – Schild (67. Schmidt), Christoph Neitzert, Daniel Seuser – Hartstang, Licht.
TuS Asbach: Komor – Amelong, Tristan Limbach, Zumhoff, Römer – Blesgen, Krämer (84. Acar), Kilian Limbach – Kozauer, Wallau (63. Brathuhn) – Huhn (63. Sessenhausen).

Schiedsrichter: Enrico Tampe (Goddert). Zuschauer: 90.

Tore: Tore: 1:0 Dominik Schild (60.), 2:0 Jonas Schmidt (73.).
15.11.2017 09:52:19
Karl Meidl
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TUS-Presse