TuS-Sorgen: Gutachter steht Rede und Antwort

Asbacher Gemeinderat: Ist Seniorenwohnen in Sportplatznähe möglich?

Asbach. Massive Zweifel am Standort fürs Seniorenwohnprojekt in Asbacher
Sportplatznähe hat der Vorstand des TuS Asbach erhoben. Der Sportverein, der dank
seines zweiten Kunstrasenplatzes und einer anerkannt guten Jugendarbeit rund 1000
Mitglieder zählt, legte Widerspruch gegen den Bebauungsplan ein. Durch das
Wohnprojekt werde es „schnell zu Interessenskonflikten kommen“, schrieben TuS-Chefin
Martina Klein und Schatzmeister Herbert Grüber an die Verwaltung.

Um die Sorgen des TuS ging es während der Standortdebatte ums Seniorenwohnen im
Asbacher Rat. Ortsbürgermeister Franz-Peter Dahl wunderte sich über die Bedenken des
TuS. „Diese richten sich nicht gegen den Bebauungsplan, sondern gegen das
Lärmschutzkonzept.“ Der Sportverein zweifelte in seiner Stellungnahme an, dass das
Wohnprojekt und der nur wenige Hundert Meter entfernte Sportplatz gut
zusammenpassen. „Auf der einen Seite die gewünschte Ruhe, auf der anderen Seite die
unvermeidbaren Geräuschemissionen“, heißt es im Schreiben des TuS. Weiterer
Kritikpunkt: Im Schallschutzgutachten zur B-Planänderung tauchten eine Fülle von
Aktivitäten auf dem neuen und alten Kunstrasenplatz überhaupt nicht auf. Um all die
offenen Fragen zum Lärmschutz zu beantworten, schlug Dahl vor, Gutachter Paul Pees zur
nächsten Sitzung des Rates einzuladen.

Doch nicht nur der TuS Asbach hat Fragen. Auch SPD-Fraktionssprecher Günter Behr
sagte an die Adresse der Gemeindeleitung: „Warum greifen Sie in die perspektivischen
Möglichkeiten des TuS ein?“ Dass dem nicht so ist, machte Franz Varel, CDU-Ratsherr und
lange Jahre TuS-Chef, deutlich. „Das Bemühen des Rates um den TuS ist da.“ Gleichzeitig
sei es ein wichtiges Ziel, den Bau des Seniorenheims voranzubringen. Sicher, so Varel, sei
es Möglichkeit, das Projekt so zu gestalten, dass TuS und Bauherren sich nicht ins Gehege
geraten.