Wer es nicht weiß.
In der E-Jugend spielen alle in Staffeln verteilt.
Die jeweils besten 2-3 rücken zur Rückrunde in die sogenannten Meisterrunden, wo z.B. unsere
E1 spielt.
Die E2 holte in der Hinrunde 2 Punkte und war somit weit entfernt von der Meisterrunde.

Da Michael Schlott beruflich ausfiel, musste E1 Coach Andreas Hönighausen für Ersatz sorgen.
Um die Karnevalszeit fragte Höni mich dann, ob ich mich um die E2 kümmern könnte und
versuchen soll, dass es nur keine Abschlachttruppe wird.
Dieser Aufgabe fühlte ich mich gewachsen und nah die Rolle für die Rückrunde an.

Mit wenig Trainingseinheiten begann nun das Messen unter Gleichgesinnten in der Rückrunde.
Bereits im ersten Spiel in Neuwied konnten wir knapp das Spiel gewinnen. Damit feierte die E2
ihren ersten Sieg in der gesamten Saison 2013/2014.
Auch im zweiten Spiel gegen Neustadt waren wir erfolgreich und hatten nun 6 Punkte (3x soviel
wie in der Hinrunde auf der Haben Seite).
Nun begannen die Träume. Ich sagte da schon zu Höni, dass ich auf Staffelsieg gehe. Höni
skeptisch zeigte nur ein Grinsen.
In Spiel drei gegen Niederbreitbach verbuchten wir den dritten Sieg.
Im vierten Spiel gegen Rheinbreitbach lagen wir wenige Minuten vor Spielende 5:3 zurück. Eine
Minute vor Ende war es nur noch 5:4 und mit dem Schlusspfiff konnten wir ausgleichen.
Im fünften Spiel gegen Rossbach fädelten wir wieder in die Erfolgspur ein und feierten weitere 3
Punkte.
Nach diesem Spiel verließen wir Platz 1 in der Tabelle und mussten punktgleich mit Feldkirchen
mit einem schlechteren Torverhältnis auf Platz 2 Platz nehmen.

Somit war klar, beim letzten Spiel in Feldkirchen gegen Feldkirchen wird der Staffelsieger der
Staffel 10 ermittelt.


Spielbericht:
Und folgt mein letzter Bericht Jungs.

Kurzfristig musste ich eine längere Reise antreten und konnte das Spiel in Feldkirchen um
17:30Uhr nicht mit machen.
Vielen Dank an die Strüders, die direkt alle Hebel in Bewegung setzten, um Sohn Marius als Coach
nach Feldkirchen bringen zu können.
Als ich um 12 Uhr 500Km entfernt das Navi aktivierte, zeigte es mir eine Ankunftszeit von 17:30
Uhr, also pünktlich zum Spiel. Wie ihr euch vorstellen könnt, wollte ich unbedingt dabei sein.
Erstens, um mir bei der Niederlage keine Vorwürfe zu machen und zweitens um bei einem Sieg
die Gesichter meiner Jungs zu sehen.
So gab es nur eine Gasstellung, wenn ausnahmsweise mal kein Stau war, die Ankunftszeit stieg
und stieg.
Als klar war, dass es nie im Leben klappt, gab ich Marius per WhatsApp eine Sprachnachricht
durch, die er den Jungs vorspielen sollte in der Kabine.
Über die B42 näherte ich mich dann Neuwied und erreichte die ersten Ampeln.
Dann klingelte mein Handy. Jutta Strüder teilte mir mit, 0:1 Moritz, wo bist Du?
Ich hatte noch 15min und einige Ampeln.
Wenige Minuten später, "Jutta Strüder ruft an". Ich freute mich aufs 0:2. Doch leider teilte sie mir
1:1 mit. Die Wartezeiten an den Ampeln waren eine Ewigkeit.
Eine Ampel weiter "Jutta Strüder ruft an": 1:2 wieder Moritz.
Endlich am Platz angekommen, stürmte ich die Steintreppe zum Feld runter.
Jeder der Spieler konnte mich direkt hören :-)
Moritz ging aufs Tor und schob am Keeper vorbei, doch der Ball ging rechts vorbei.

Und direkt ertönte der Halbzeitpfiff.

Im zweiten Abschnitt teilte Marius und ich uns je eine Seite. Mit der knappen Führung von 1:2 war
klar, dass reicht noch nicht.
Feldkirchen gib sich auch noch nicht geschlagen und blieb weiter am Ball.
Richtig gefährlich wurde es allerdings nicht.
Wir hingegen hatten viele gute Chancen, die halbherzig vergeben wurden.
Oft rettete für Feldkirchen das Edelmetall.
Und wer sie vorne nicht macht, kassiert hinten einen.
Bei einem Konter gingen wir desinteressiert dazwischen. Der Ball wurde nicht richtig geklärt und
wurde dann aufs Tor gehämmert. Bei dem Schuß war unser kleiner F-Jugend Keeper Vincent
Oettgen machtlos, 2:2.
Jetzt wurde es unruhig. Feldkirchen versuchte es nun immer wieder. Fernschüße, die auf dem
Hartplatz doch ungewöhnlich hoch springen, wurden für Vincent gefährlich, dennoch gut
gemeistert. Unsere Hintermannschaft mit Tarin Tilgen, Alexander Wielgorz und Luan Sfarca waren
ansonsten die Retter, wenn Feldkirchen in Tornähe wollte. Wenn unser Monster Moritz Kohr mit
hinten war, wurden fast alle Bälle cool behauptet und postwendend zurück gefeuert.
Dabei verfehlte er oft nur knapp das Tor.
Der kleine Amin Kammoune und Lukas Schütz versuchten vorne immer wieder zu lauern.
Neuzugang Fabrizijo Selimi sollte mit seiner Laufstärke neuen Wind bringen und die Abwehr
aufmischen. Da er aber erst kurz dabei ist, verließen ihn dann die Kräfte bei Hitze etwas zu früh.
Leander Schäfer war im letzten Spiel erstmalig dabei, da er verletzungsbedingt die komplette
Hinrunde nicht eingesetzt werden konnte. Nach seiner Einwechselung hatte er das 2:3 auf dem
Fuß, traf den Ball aber nicht richtig.
In diesem immer heißer werdenden Spiel setzte sich Moritz Kohr mehrfach durch und feuerte aus
allen Lagen.
So passierte es dann endlich, Moritz Kohr war zum 2:3 erfolgreich.
2-3 Minuten vor Ende erhöhte Moritz Kohr dann mit seinem Hammer zum 2:4 Endstand,
STAFFELSIEGER.
Da ich Moritz vorher bereits 4 Jahre trainierte, weiß ich genau was ich an ihm habe. Lauffaul aber
ein absolut geiler Kicker mit einem rießen Schuß.

Schlusspfiff und rießen Jubel bei den Spielern und den mitgereisten Zuschauern.

Der bereits Staffelsieg erfahrene Max Strüder, der beim Staffelsieg TuS Asbach E2 in der Saison
2012/2013 unter Robert Winter dabei war, war heute als Zuschauer zur Unterstützung dabei und
kümmerte sich um HUMBA.

Es war ein schmutziger Sieg, hämmern aus allen Lagen und Befreiungsschläge waren erlaubt.
Hauptsache weg vom eigenen Tor. Auf dem holprigen Hartplatz war alles andere aber auch nur
sehr schwierig für die Kunstrasen Kicker.
Heute zählte aber nicht wie, sondern das wir gewinnen. Von daher bin ich mehr als zufrieden.

Spätestens jetzt war mir klar, dass sich die Hetzjagd über 500km mit Stau und Hitze gelohnt
hatte. Die Freude in den Kinder Gesichtern machten allen Stress vergessen.
Ich bin aber auch froh, dass ich nur eine Halbzeit gesehen hatte, die Spannung war einfach zu
hoch :-).
In meiner Sprachnachricht an Marius per WhatsApp teilte ich der Mannschaft mit, dass es ok ist
wenn wir verlieren, wenn wir alles gegeben haben. Ich teilte ihnen aber auch mit, dass ich mir
sicher bin, dass wir es schaffen, wenn jeder einfach alles gibt. Daran hatte sich jeder gehalten.
Nur Moritz Kohr tanzte aus der Reihe. In der Nachricht sagte ich, er soll drei Tore machen, dann
wäre alles gut. Moritz machte aber vier Buden. Mit diesem Vergehen kann ich aber leben ;-)

Da ich so erfreut über den im März noch undenkbaren Staffelsieg war, lud ich kurz entschlossen
die Mannschaft ins Eiscafé Galerie zum Spaghetti Eis ein. Die Einladung nahmen alle gerne an.
Auch die anderen Gäste konnten hören, dass wir Staffelsieger geworden sind. Hören konnten sie
auch ein lautes "hej super Marcy, hej super Marcy", spätestens jetzt war die Höhe der Rechnung
egal.


So Jungs, hiermit verabschiede ich mich jetzt auch schon wieder von euch.
Ich hoffe ich konnte euch in der kurzen Zeit was mit auf den Weg geben.
Sicherlich werdet ihr genau wie ich, den Staffelsieg so schnell nicht vergessen.

Weiterhin wünsche ich mir für euch einen guten Trainer in der kommenden Saison.
Ein Trainer kann nämlich viel gut, bzw. viel schlecht machen und aus einem guten Team ein
schlechtes machen und umgekehrt.

Für die 2003er heißt es ab Sommer D-Jugend, für die 2004er steht ein weiteres Jahr E-Jugend an.

Tschüß und bis bald
liebe Grüße
Marcy

Torschuetzen:
Moritz Kohr 4x

PS
TuS Asbach EII ist nicht nur Staffelmeister in der Staffel 10, sondern hat auch den Torjäger der
Staffel.
Moritz Kohr sicherte sich in sechs Spielen, mit unglaublichen 20 Toren, mit Abstand Platz 1 der
Torjägerliste in Staffel 10.
Herzlichen Glückwunsch, man könnte meinen Du hattest lange Zeit einen guten Trainer.



Aufstellung:
gem. Foto von links.
hinten
Alexander Wielgorz, Leander Schäfer, heute Ersatzcoach Marius Strüder, Unterstützung von
aussen Max Strüder, Robin Buchholz, Moritz Kohr, Lars Mandel, Trainer Marcel Konrad
vorne
Lukas Schütz, Amin Kammoune, Fabrizijo Selimi, Tarin Tilgen, Leon Konrad, Luan Sfarca
und liegend Vincent Oettgen