TUS 1882 Asbach

Fussball - Volleyball - Badminton - Breitensport

19.06.2013 - TUS E1-JSG-Jugend gg. Abschlußfeier 0:0 (0:0)
gemütliches Grillen auf dem Sportplatz (Freundschaftsspiel)
Nach dem Wirges Spiel blieben fast alle auf dem Sportplatz, um dort ein Abschlußgrillen
durchführen zu können. Dort trafen dann einige Eltern und Spieler zusammen. Kerstin Eckloff
startete dann noch eine Abschlußrede und überreichte durch Kapitän Joshua Abend den Trainer
Marius Strüder, Robert Winter und Marcel Konrad ein Abschiedsgeschenkt. Da mir zu diesem
Zeitpunkt klar wurde, dass es nun rum ist, war ich emotional so gerührt, dass mir die für eine
Abschluss Rede die Worte fehlten und kein Wort raus bekam. Schade eigentlich, da ich den Jungs
gerne noch mal gesagt hätte, was sie für ein geiles Team waren. Das Team funktionierte von
Beginn an einwandfrei. Ich legte vor vier Jahren viel Wert darauf, dass keiner ausgelacht wird und
habe darauf auch immer geachtet. Jeder, besonders die Schwächeren, hatten dadurch die Scheu
komplett verloren. Besonders am Anfang gab es einige Jungs im Team, die an den einfachsten
Bällen vorbei traten. Aber auch die gingen selbstbewusst zum Torschuss. Im ersten
Freundschaftsspiel hatte ich eine hilfreiche Situation. Ein für die Startelf ausgestellter Spieler zog beim Warmschießen einem Auswechselspieler die Hose runter. Die Jungs waren damals sieben
Jahre alt und fanden es lustig und lachten alle. Der Hosenlose allerdings weinte. Ich trommelte
dann alle Spieler zusammen, lachte innerlich zwar auch, doch blieb ernst und schimpfte. Ich sagte
wir sind ein Team und halten zusammen, kämpfen tun wir gegen den Gegner. Dem ziehen wir
sinngemäß die Hose runter, indem wir besser sind und gewinnen. Zur Strafe tauschte ich die
Startelf, der Hosenzieher musste draußen bleiben, der Hosenlose durfte beginnen. Der
Hosenzieher konnte dann lange zuschauen und machte so etwas nie wieder. Auch alle anderen
Jungs hatten hier raus viel mitgenommen wodurch das Team dann deutlich besser funktionierte.
Am Anfang notierte ich mir die Trainingsbeteiligung. Dafür erstellte ich mir eine hilfreiche
Exceltabelle. Dies stellte ich dann aber schon im zweiten Jahr F-Jugend ein, da im Schnitt alle
gleich oft beim Training waren. Eigentlich hatten alle 99% Trainingsbeteiligung. Egal ob 40°,
Regen oder Schnee, die Jungs waren immer da. Nur in Ausnahmesituationen stand ich mit der
Hälfte der Mannschaft auf dem Platz, was ich aber an einer Hand abzählen kann. Ich würde
behaupten, dass die Jungs außergewöhnlich bereit waren. Ich konnte sie quälen ohne dass sie
jammerten, oder aufgaben. So ein Trainerjob nimmt sehr viel Zeit in Anspruch. Vier Wochen
Projekte Zuhause werden schnell zu vier Monaten. Wenn man Zuhause alles stehen und liegen
lässt, halbvolle Spießbütten hart werden, fährt man mit einem Scheißgefühl auf den Sportplatz.
Doch wenn man da angekommen ist und feststellt dass alle da sind, ist das Scheißgefühl weg
und man freut sich aufs Training.
Bei der Feier selbst kickten die Jungs die halbe Zeit Fussball, bis sie eine Idee hatten. Sie wollten
mir ein Geschenk machen. Das Geschenk hat eine Vorgeschichte. Auch wieder vor vier Jahren,
schauten die Jungs ständig in der Gegend rum, wenn ich was erklärte. Alles war wichtiger,
Spaziergänger, Traktoren, Fahrradfahrer und und und. Allem wurde nachgeschaut, aber nicht
zugehört. Irgendwann platzte mir der Kragen. Ich sagte böse zu den Jungs, dass es vollkommen
egal ist, was rings um den Sportplatz passiert, wenn ich was erkläre wird zugehört und sonst
nichts. Ich merkte aber, dass ich zu hart ran ging und musste irgendwie die Kurve kriegen. Dann
fügte ich noch was hinzu: “Jungs es gibt eine Ausnahme, wenn eine nackte Frau vorbei läuft, dürft
hier gucken, müsst mir aber dann auch Bescheid sagen, sonst gibt es Ärger.“ Mit dem Satz war
die Situation gerettet, die Jungs lachten sich kaputt, wussten aber was ich wollte. Seit diesem
Zeitpunkt fragte ich beim Erklären, wenn einer abwesend war nur „ist da eine nackte Frau?“ und
alle waren wieder konzentriert. So kamen die Jungs auf die Idee, mir eine riesen große Frau im
Sand zu backen. Ich bemängelte aber die Figur, keine Kurven. Stunden später musste ich dann
erneut kommen, die Frau hatte ein Face-Lift bekommen.
Nach dem Essen saßen die Eltern ruhig im Sportlerheim. Zum Glück kamen dann einige Muttis auf
die Idee, Kinder gegen Väter zu spielen. Die meisten konnten dafür auch begeistert werden, die
Jungs waren direkt heiß und startklar.
Schnell stellte sich heraus, dass das Vater Team in dieser Zusammenstellung noch nie gespielt
hatte. Männe Klein wurde in den Lauf gespielt. Wer ihn kennt, weiß genau, dass Männe in den Fuß
gespielt wird, er aber dann den Ball gut behaupten kann. Jürgen Strüder war ebenfalls Lauf faul
und musste sich es von mir auch anhören. Nezad Kuduzovic öffnete die Trickkiste und verlor
dabei völlig den Blick für die Mitspieler. Günter Buchholz war voll motiviert und räumte ab was
kam. Richy Abend spielte unter seinen Erwartungen. Joshua ist deutlich flinker. Robert Winter
stand beim Vaterteam im Tor und hielt was er konnte. Klaus Hoen zeigte seine FHC Künste.
Techniker Lothar Eckloff kümmerte sich leider nur um Fotos und beobachtete das Spiel von
draußen. Am Ende siegten dann die Jungs, aber nur aus dem Grund, dass wir alten Säcke die
Handbremse angezogen hatten. Ich bin mir allerdings sicher, ein Spiel gegen die Mama´s macht
keinen Sinn mehr.

Nach dem Spiel entschieden sich dann noch einige Paare zum DFB Pokal Finale Bayern-Stuttgart
zu bleiben. Das schauten wir dann noch in einer großen Runde, bevor jeder die Heimreise antrat.

Besonders in den unteren Jugendmannschaften ist die Mithilfe der Eltern sehr wichtig. So waren
auch für die diese Veranstaltungen die Hauptorganisatoren Kerstin Eckloff, Claudia Eichas und
Jutta Strüder die Hauptpersonen. Es fehlte an Nichts, Fleisch, Würstchen und Salate waren
reichlich vorhanden. Vielen Dank für eure Mithilfe in den letzten Jahren. Auch die anderen Mama
´s waren immer wieder fleißig am Aussenverkauf beteiligt. Man kann schon sagen, dass unsere
Gastmannschaften rund um bedient werden konnten, was lange nicht überall üblich ist.

Gruß Marcy



Bildergalerie

19.06.2013 14:48:21
Marcel Konrad
2024