TUS 1882 Asbach

Fussball - Volleyball - Badminton - Breitensport

07.06.2006 - TUS Alte-Herren gg. VfL Oberlahr 5:3 (2:0)
Erfolgstrainermodell anders: Verbal statt mental (Meisterschaftsspiel)
Spielbericht:
In der Startwoche zur Fußball-WM stand am Mittwoch das Spiel gegen die AH-Mannschaft aus Oberlahr an. Inspiriert von der Bundestrainer Taktik – vorne mindestens einen mehr machen als hinten reingehen – stellte Erfolgscoach Wolfgang B. aus K. diesmal eine recht offensiv eingestellte Asbacher Mannschaft auf. Die cleveren Gegner hatten das aber schnell durchschaut und ihrerseits auf frühzeitiges Pressing gesetzt. Dieses Konzept war recht erfolgreich, denn es dauerte bis zur Mitte der ersten Halbzeit, bevor die Asbacher Angreifer erstmals gefährlich am und im Oberlahrer Strafraum auftauchten. Schließlich stellte sich Asbach immer besser auf die gegnerische Taktik ein, schaltete häufiger sehr schnell von Abwehr auf Angriff um und erzielte vor der Pause dann auch verdient die beiden ersten Treffer durch Achim und Ralle. Der Vorsprung hätte noch höher sein können, da einige weitere Chancen von der gegnerischen Abwehr (z.T. auch im Grenzbereich des Regelwerks unter gleichzeitiger Ausnutzung des „Toten Winkels“ im Schiedsrichterblick) zunichte gemacht wurden.

Nach dem Seitenwechsel ging es anfänglich weiter heftig auf das Oberlahrer Tor zu. Die Bemühungen wurden auch fast belohnt. Aber statt ins Tor zu gehen, knallte ein Schuss der Asbacher leider nur an den rechten Pfosten. Dieser Pfostenknaller war wohl der Weckruf für Oberlahr. Denn praktisch im Gegenzug überrannte die halbe Oberlahrer Mannschaft die Reste der viel zu weit nach vorn orientierten Asbacher Abwehr und erzielte den Anschlusstreffer (Andererseits: Gott sei Dank, dann fragt wenigstens keiner nach ´nem großen Bier!).

Oberlahr spürte den Rückenwind, ließ sich aber ebenfalls verleiten zu weit aufzurücken. Folgerichtig markierte Ramazan nach einer schönen Kombination mit kurzem Solo und beherztem Nachsetzen das 3:1. Wer jetzt dachte, Oberlahr wäre geknackt, sah sich getäuscht. Immer wieder kam Oberlahr in Ballbesitz, weil auf Asbacher Seite deutlich die fehlende Kombinationssicherheit zu beobachten war. Dieses eigentlich unbekannte Phänomen lässt sich wohl nur auf den derzeitigen Trainingsrückstand - auch einiger asbacher Leistungsträger – zurückführen. Deshalb entwickelte sich in dieser Phase ein munterer Schlagabtausch, bei dem Oberlahr die resultierenden Chancen aber nicht nutzen konnte. Asbach war da erfolgreicher und legte durch Ralle und Achim schließlich noch zwei Tore zum zwischenzeitlichen 5:1 drauf. Mit diesem beruhigenden Vorsprung ausgestattet, schlich sich eine trügerische Sicherheit ein und mancher Spieler nahm das Ganze offensichtlich nicht mehr so richtig ernst. Daraufhin sahen sich wiederum andere genötigt, mit diesen Sportskameraden ein paar Freundlichkeiten auszutauschen, die ebenfalls nicht geeignet waren, den fast Klinsmännischen Team-Spirit zu stärken. Neben dieser selbst gemachten mentalen Schwächung fielen darüber hinaus auch noch Mike und Jürgen verletzungsbedingt aus [Von hier aus: Hoffentlich isset nix ernstes, aber auf jeden Fall: Gute Besserung und hoffentlich seid Ihr zum Eröffnungsspiel wieder fit :-)].

Damit waren endgültig alle Voraussetzung für das Oberlahrer Comeback gegeben. Durch zwei schnelle Tore schaffte Oberlahr nochmals den Anschluss zum 5:3. Erst nach konsequenten, teils lautstarken und resoluten Appellen des Coaches an die allgemeine Disziplin gelang es dann doch noch, bis zum Spielende mit einfachen aber sicheren Kombinationen überwiegend den Ball in den eigenen Reihen (und den Frieden untereinander) zu halten.

Fazit:
Vieles noch verbesserungsfähig, aber dennoch erfolgreich! Oder: Wenn's schon beim Klinsmann klappt, warum dann nicht auch beim Piff!



Torschuetzen:
Achim Antoni 2x, Ralf Krautscheid 2x, Ramazan Özmen

Aufstellung:
Josef Höhner, Wolfgang Bierbrauer, Robert Winter, Heinz-Josef Kratschmer, Michael Kraft, Wolfgang Germscheid, Peter Germscheid, Alexander Klein, Achim Antoni, Sven Bauer, Jürgen Schäfer, Ralf Krautscheid, Ramazan Özmen, Mike Caspari

Besondere Vorkommnisse:
Mike's Messer schnitt nicht nur durch Brot und Wurst, sondern auch fast durch den drunter liegenden Holzteller. Das ist viel zu scharf für Alte Herren!

08.06.2006 11:22:53
Josef Hoehner
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