TUS 1882 Asbach

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TUS-Veteran Andreas Hönighausen im Interview
Introtext zu Andreas (Karl Meidl)

Andreas „Höni“ Hönighausen (Jahrgang 1973) war ein allgemein beliebter Sportkamerad. Und da er als Torwart in vielen Vereinen spielte, ist natürlich sein Bekanntheitsgrad noch heute „riesig“. Leider erscheint er kaum im TuS-Archiv, das ab Sommer 2003 digitalisiert ist, da er zu dieser Zeit nicht mehr beim TuS spielte.

Man benötigt somit seine Hilfe, um seine sportliche Laufbahn nachvollziehen zu können, die in drei Abschnitte eingeteilt werden kann: Jugend, Senioren und TuS-Funktionär.

Die Jugend durchlief er von der E- bis zur B-Jugend beim TuS. Dann wechselte er für ein Jahr zur TuRa Hennef, schloss aber den Jugendbereich wieder beim TuS ab.

Unter Trainer Jupp Röser spielte er in seinem ersten Seniorenjahr (1992/93) in der Asbacher Zweiten (B-Klasse), ging dann aber für ein Jahr zu Hellas Eitorf (A-Klasse), deren Trainer Jannis Boidanidis später auch in Asbach coachte. Nach seiner Rückkehr blieb er fünf Jahre beim TuS und spielte unter den folgenden Trainern „Männi“ Klein, Jürgen Hülder und Carsten Dahlke wieder in der TuS-Reserve.

Nach seinem einjährigen Gastspiel beim VfL Oberlahr/Flammersfeld (A-Klasse) unter Trainer Volkmar Wollny gab er sein Debüt in der Asbacher Ersten. Unter Rolf Kahler (00/01) und „Mini“ Weißenfels (01/02) stand er im Kasten des Bezirksligisten. Die weiteren Stationen waren: 02/03 SV Roßbach II (A-Klasse) unter Mick Schröder, 03/04 DJK Neustadt/Fernthal (A-Klasse) unter Karl Bonn, 04/05 VfL Oberlahr/Flammersfeld (C-Klasse) unter Richard Schug, 05/06 SV Ellingen (Rheinlandliga) unter Marc Odink, 06/08 SV Roßbach II (A-Klasse bzw. Bezirksliga) unter Mick Schröder.

Gelegentlich saß er dabei sogar als Ersatzkeeper bei der Oberliga-Mannschaft auf der Bank. So kann sich TuS-Schatzmeister Herbert Grüber gut daran erinnern, dass „Höni“ spät abends noch zu Minis 40.Geburtstag kam und ganz stolz berichtete, dass sein Name heute auf der Anzeigetafel im Trierer Moselstadion stand.

Nach seiner aktiven Spielzeit kehrte „Höni“ 2008 zu seinen Fußball-„Wurzeln“ (back to the roots!) wieder zurück und engagierte sich in verschiedenen Funktionen beim TuS. So war er fünf Jahre lang Torwarttrainer und fungierte ab 2009 auch für einige Jahre als Fußball-Abteilungsleiter.

Und die nächsten zehn Jahre (!) stand er immer wieder als Aushilfe bei der Ersten und Zweiten im Asbacher Kasten. Sein letztes Pflichtspiel war am 27.10.2017 und endete mit einem 2:1-Sieg der Asbacher Zweiten bei der favorisierten Neustädter Reserve. Höni, was gibt es Schöneres für einen TuS-Akteur, als mit einem Asbacher Sieg in Fernthal seine sportliche Laufbahn endgültig zu beenden!

Tristan's und Waldi's Fragen an Andreas

Du bist schon ein paar Jahre nicht mehr im TuS-Seniorenbereich aktiv. Wo hat es dich privat wie sportlich mittlerweile hingezogen? Man sieht dich mittlerweile mehr auf dem Fahrrad. Aber dein Sohn spielt noch beim TuS in der Jugend, oder?

In der Tat ist es jetzt einige Jahre her, dass ich nicht mehr im Seniorenfußball tätig bin. Privat wohne ich mit meiner Familie in Drinhausen.

Einige Zeit habe ich noch im Asbacher Jugendfußball mitgearbeitet und habe die Jahrgänge 2003, 04 & 05 in der F- und E-Jugend trainiert und betreut. Zur D-Jugend habe ich die Jungs dann abgegeben und meine Leidenschaft zum Rennradfahren neu entdeckt. Mittlerweile habe ich den Verein "gewechselt" und fahre für und mit dem RSC Buchholz.

Mein Sohn Kevin war bis zur letzten Spielzeit für die B-Junioren des TuS am Ball. Im Sommer der aktuellen Saison hat er leider die Lust am Fußball verloren. Naja, vielleicht kehrt sie nach Corona ja wieder zurück.

Welche Anekdote aus Deiner Asbacher Zeit ist dir immer noch präsent und würdest Du uns erzählen?

Anekdoten gibt es zu meiner Person wahrscheinlich eine ganze Menge. Viele sind wohl wahr und einige haben aber auch ihre Eigendynamik bekommen. Ich war ja auch als Gegner zu Gast in Asbach. Die Asbacher „Südkurve“ war in den 90er und 00er-Jahren bei den gegnerischen Torhütern sehr gefürchtet, aber zu mir waren die Fans immer sehr fair. Ich hatte bei den Spielen immer viel Spaß, obwohl ich in Asbach nie gewinnen konnte.

Eine Geschichte hätte ich dann doch aus der Kabine preiszugeben. Nach einem 3:1 Derby-Sieg (nach 0:1 Rückstand) gegen die DJK Sankt Katharinen (August 2001) stand ich unter der Dusche, als mein guter Freund und Mitspieler Lothar Kick mit zwei Gläsern Bier in den Duschraum kam und mir ein Glas in die Hand drückte: „Höni, weißt du, was das Schönste ist“ – „Was denn, Loki?“ – „Derbysieg und ein kaltes Bier unter der Dusche! Prost Höni!“ Pure Fußballfreude!

Welcher Moment/Welches Spiel war Dein Höhepunkt beim TuS?

Oh ja, ich erinnere mich da an viele gute Momente. Bekanntlich gehören Niederlagen und Siege zum Sport dazu. Einer meiner Hohepunkt beim TuS war sicherlich das Rheinlandpokalspiel gegen den SV Roßbach. Wir spielten damals unter „Mini“ Weißenfels in der Bezirksliga, die Roßbacher galten als Meisterschaftsfavorit in der Verbandsliga (zwei Klassen höher!).

Zum Spiel: Kirmesamstagnachmittag im August 2001...schönes Wetter...volle Hütte...top präparierter Ascheplatz (ja, nix Kunstrasen damals!) und alles bereit für eine Sensation. Fast wäre sie geglückt...wäre Manni Brosewskis Schuss in der 84. Minute nicht an die Latte geknallt. Im Gegenzug 0:1 Roßbach. Naja...dann haben wir noch zwei Dinger reinbekommen...aber trotzdem, es war ein geiles Spiel von uns!!!

Zu welchen Personen hattest Du zu Deiner TuS-Zeit ein besonderes Verhältnis? Hast Du heute noch Kontakt zu ehemaligen Mitspielern oder Trainern?

Eine schwierige Frage, da ich zu vielen Leuten besondere Verhältnisse pflege und gepflegt habe. Einzelne Personen herauszuheben ist natürlich immer schwierig, aber einer war immer dabei... Wolfgang (Mini) Germscheid: Er war Jugendtrainer und hat unseren Jahrgang in C, B und A-Jugend begleitet, er war Mitspieler (gemeinsam unter Trainer Jupp Röser in der Zweiten) und Fußball-Abteilungsleiter, als ich in der Ersten spielte.

Einer der ebenfalls immer dabei war, ist Lothar Kick. Von der E-Jugend bis zum Seniorenfußball in Asbach war er immer mein Mitspieler und bis heute ein guter Freund. Wenn man im ortansässigen Verein Fußball spielt und dann auch im Ort seinen eigenen Lebensmittelpunkt hat, hat man natürlich auch immer Kontakt mit ehemaligen Weggefährten.

Wenn man sich sieht, freut man sich und nimmt sich auch immer Zeit für einen kleinen Plausch und auch ein gemeinsames Bier, wenn es Ort und Zeitpunkt zulassen.

Verfolgst du die sportliche Entwicklung deines alten Vereins? Wenn ja, wie?

Natürlich verfolge ich die Entwicklung des TuS. Sonntagsabends werden auf www.fussball.de sofort die Ergebnisse und Tabellen angeschaut.

Außerdem schaue ich mir auch regelmäßig die Heimspiele vom TuS an. Auch stehe ich mit Tristan regelmäßig im Austausch und wir unterhalten uns über den Asbacher Fußball. Ich wünsche den Verantwortlichen ein gutes Händchen und viel Erfolg für die Zukunft. Vielleicht gelingt ihnen ja der große Wurf in die BZL noch einmal.

Bildergalerie

03.03.2021 18:57:27
Eric Herber
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