TUS 1882 Asbach

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Niederbreitbach - Asbach (RZ v. 31.08.)

Asbacher spät vom Glück geküsst

Spiel der Woche Siegtreffer zum 3:2 bei der SG Niederbreitbach fällt erst in der Nachspielzeit

Waldbreitbach. Eine kräftige Portion Dusel brauchte der TuS Asbach, um im Spiel der Fußball-Kreisliga A Westerwald/Wied bei der SG Niederbreitbach/Waldbreitbach nach einem 0:2-Rückstand noch drei Punkte mit nach Hause nehmen zu können. Dass das entscheidende Tor zum Asbacher 3:2 in der Nachspielzeit zudem einem Geschenk gleichkam, macht das Ergebnis für die Heimelf besonders tragisch.

Es gibt Tage im Sport, da dürfte eigentlich keine Mannschaft den Sportplatz ohne eine Belohnung verlassen. Die extremen klimatischen Bedingungen trieben den gut 100 Fans auf dem Rasenplatz in Waldbreitbach, der über die gesamte Spielzeit keinen einzigen Meter Schatten abbekam, schon beim Zuschauen den Schweiß auf die Stirn. Der Fußballgott schien dann auch ein Einsehen zu haben, der Schiedsrichter zeigte eben noch drei Minuten Nachspielzeit an, und es stand 2:2. Also schien die besagte Belohnung in Form eines Punktes für beide Mannschaften bereitzuliegen. Wäre da dem ansonsten tadellosen SG-Torwart Tom Bäsch nicht ein folgenschwerer Lapsus passiert. Statt den Ball einfach mit einem weiten Schlag ins „Niemandsland“ zu befördern, traf Bäsch den eingewechselten TuS- Akteur David Buslei, und Marco Huhn hatte leichtes Spiel, den Abpraller ins Netz zu spitzeln. „Meinen Jungs fehlt noch die Abgezocktheit, auch mal einen Zähler mitzunehmen“, war der Puderbacher Trainer Konny Wall leicht deprimiert. Die Begegnung begann, wie so viele in letzter Zeit, mit einem Tor in der ersten Minute. Die Viererkette der Asbacher schien noch gar nicht auf dem Platz, da lag der Ball schon in ihrem Netz. Jochen Zöller ließ dem verdutzten Asbacher Torwart Waldemar Komor keine Abwehrchance.

Nicht genug damit: Erneut erklärte sich in der Innenverteidigung der Gäste niemand für Tim Kallscheid verantwortlich. Der machte das einzig Richtige, lief alleine von der Mittellinie aufs Tor, und es stand 2:0. Zöller scheiterte kurze Zeit später zunächst an Komor (20.) und an am Abseitspfiff des Unparteiischen (28.).

Langsam besann sich der leichte Favorit. Bei Möglichkeiten von Mecit Acar (31.) und Henry Ferfers (38.) zeigte Bäsch im SG-Tor sein starkes Sprungvermögen und lenkte die Kugel jeweils über die Querlatte. Dann brachte das Pech der SG die TuS ins Spiel zurück. Der Ball sprang einem heimischen Spieler unglücklich an den Oberarm, Mecit Acar versenkte den fälligen Elfmeter sicher (40.). Asbach gab noch einmal Gas, und Marco Huhn hatte nach einer geschickten Körperdrehung freie Bahn zum Ausgleich noch vor der Pause (44.).

Die Kombinierten hatten nach dem Wiederanpfiff die wesentlich besseren Offensivaktionen und schienen der erneuten Führung sehr nahe. Einem Lupfer von Kallscheid blieb er Erfolg jedoch ebenso versagt wie Marcel Becker bei seiner Eins- gegen-Eins-Chance. Becker war zwar der kleinste Akteur auf dem Platz, aber was er bei diesen Temperaturen für Wege ging, war bemerkenswert.

Dann wollten beide Teams das Remis über die Zeit bringen, was auch fast geklappt hätte. Das Ende ist, siehe oben, bekannt. „Wir wären mit dem Punkt zufrieden gewesen, aber Fehler werden im Fußball halt bestraft, so leid es mir für die Gastgeber tut“, fühlte Franz Varel, der den Asbacher Trainer Dirk Gras vertrat, ein wenig mit dem Pechvogel der Partie. Sein Gegenüber Wall sieht seine Aufgabe in den nächsten Trainingseinhei-ten darin, seine Jungs wieder aufzurichten: „Jammern hilft nicht, es geht weiter.“

SG Niederbreitbach: Bäsch – Marius Hardt, Becker, Schmid, Rassier – Simon Hardt, Chelemei (27. Bahles) – Hess, Eulenbach (35. Reuschenbach), Kallscheid (69. Debus) – Zöller.

TuS Asbach: Komor – Brauer (69. Houck), Tristan Limbach, Zumhoff, Jeske – Ferfers, Nezir Acar (80. Buslei) – Wilsberg, Klein (35. Kilian Limbach) – Mecit Acar – Huhn.

Schiedsrichter: Toni Ockenfels (Bad Honnef). Zuschauer: 100.

Tore: 1:0 Jochen Zöller (1.), 2:0 Tim Kallscheid (12.), 1:2 Mecit Acar (40., Handelfmeter), 2:2, 2:3 Marco Huhn (44., 90. + 2).
05.09.2015 10:40:19
Karl Meidl
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TUS-Presse