TUS 1882 Asbach

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TuS Asbach - SG Ahrbach (RZ v. 02.05.17)

TuS Asbach kann Tabellenführer SG Ahrbach kein Bein stellen


Kreisliga A Westerwald/ Wied: Gästetrainer Olbrich wartet trotz klarem 3:0 im Spitzenspiel geduldig auf Meisterschaft und Aufstieg

Asbach. Die halbe Liga hatte auf mehr Spannung in der Meisterschaftsfrage der Fußball-Kreisliga A Westerwald/Wied gehofft und dem Tabellenzweiten TuS Asbach die Daumen gehalten. Doch das hat nichts genutzt. Der Tabellenführer SG Ahrbach/Heiligenroth/ Girod gewann beim ersten Verfolger mit 3:0 (2:0), und dieser Sieg war zu keiner Phase der Partie gefährdet.
Der Trainer der SG Ahrbach, Peter Olbrich, kann sich noch so sehr in Bescheidenheit üben. Das, was seine Mannschaft im Spitzenspiel beim der TuS Asbach auf dem Kunstrasen bot, war wie ein Bewerbungsschreiben für die Bezirksliga. „Ich will meine junge Mannschaft stabilisieren, die Gedanken an die nächsthöhere Liga stehen noch nicht im Vordergrund“, sagte Olbrich. Das klang fast schon wie eine Entschuldigung dafür, dass seine Jungs offenbar schon jetzt reif für höhere Aufgaben sind.
Wer erwartet hatte, dass die Heimelf die Gäste von der ersten Minute an mit aggressivem Zweikampfverhalten unter Druck setzen würde, sah sich enttäuscht. Asbach spielte viel zu abwartend und überließ dem Spitzenreiter dadurch alle Entfaltungsmöglichkeiten. Ständig eroberte die SG im Mittelfeld die ungenauen Zuspiele der Mannschaft von TuS- Trainer Dirk Gras, der vor dem Spielbeginn noch sehr optimistisch gewirkt hatte.
Doch schon in der 17. Minute geriet Asbach ins Hintertreffen. Mit viel offensivem Willen drängten die Gäste vor das Tor von Asbachs Keeper Waldemar Komor, dessen Vorderleute bekamen den Ball nicht weg, und zu allem Unglück landete der Abwehrversuch von Frederik Buballa im eigenen Netz.
Die Ahrbacher ahnten in der Folge nahezu jeden Spielzug der Gastgeber voraus, was man sicherlich auch als perfekte Übersicht bezeichnen kann. Es dauerte eine halbe Stunde, ehe Asbach etwas für die Offensive tat, ohne jedoch zum Abschluss zu kommen. Just in diesem Moment zog Ahrbach die Zügel wieder an, und Komor hatte alle Mühe, einen Gewaltschuss von Markus Rausch reaktionsschnell abzuwehren. Der folgende Nachschuss konnte auf der Torlinie noch abgeblockt werden. Aber das Signal war deutlich auf ein weiteres Ahrbacher Tor gestellt. Christopher Laux flankte von der rechten Angriffsseite, Torwart Komor wehrte erneut ab, doch genau vor die Füße von Rausch, der nicht fackelte und zum 0:2 traf (43.)
Zur zweiten Spielhälfte hofften die Asbacher Fans auf einen Sturmlauf ihrer Mannschaft. Die blieb aber immer noch viel zu brav, auch wenn die Asbacher Spieler nun etwas mehr Zweikämpfe gewannen. Augenscheinlich glaubte der Tabellenzweite jedoch gar nicht so richtig an seine Chance.
Christian Klatt, der Mittelfeldstratege und Organisator der SG, gab erneut die Richtung für seine Farben vor. „Jetzt das 3:0“, forderte er lauthals. Niklas Wörsdörfer hörte es. Nach einer geschickten Körperdrehung auf Höhe der Mittellinie überlief er die Asbacher Defensive und ließ dem Schlussmann Komor keine Abwehrchance.
Damit war der Widerstand des TuS Asbach gebrochen. Gegen die taktische Meisterleistung des designierten Meisters und Aufsteigers SG Ahrbach fand das Gras- Team keine Mittel. Der vorzüglich leitende Schiedsrichter musste kurz vor dem Abpfiff noch die Rote Karte zücken. „Das war bei diesem Spielstand unnötig“, bemängelte Dirk Gras nicht die Entscheidung des Unparteiischen, sondern die „Notbremse“ seines Spielers Tristan Limbach. „Wir waren heute nicht in der Lage, die Begegnung zu bestimmen. Es ist uns nichts gelungen“, bestätigte er den verdienten Spielausgang. Sein Gegenüber Peter Olbrich, blieb bei seiner Marschrichtung: „Es sind noch zwölf Punkte zu vergeben. Wir haben einen guten Kader und es gehört zur Philosophie unseres Vereins, auf diesen Kader zu setzen. Warten wir ab, wie es nach dem letzten Spieltag aussieht.“

TuS Asbach: Komor – Timo Sessenhausen, Ferfers (17. Kozauer), Buballa, Wilsberg – Blesgen (65. Römer), Ulli Sessenhausen, Tristan Limbach, Brauer – Kilian Limbach, Huhn (73. Groß).

SG Ahrbach: Müller – Lemmerz, Trumm, Meuer, Lamberti – Rausch (76. Sturm), Andreas Schmidt I, Klatt, Kuhn, Wörsdörfer (72. Quirmbach), Laux (83. Andreas Schmidt II).

Schiedsrichter: Hüseyin Öksüz (Bad Honnef). – Zuschauer: 140.

Tore: 0:1 Frederik Buballa (17., Eigentor), 0:2 Markus Rausch (43.), 0:3 Niklas Wörsdörfer (65.).

Vorkommnisse: Rote Karte für Tristan Limbach (TuS Asbach) wegen „Notbremse“ (86.).

Jörg Linnig (RZ v. 02.05.2017)
03.05.2017 09:50:24
Karl Meidl
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